Geschichte

Geschichte

Die mittelalterliche Stadtmauer Wiens wird erneuert.
1545bis
 1555
Die Neubefestigung erfolgt in „italienischer Befestigungsmanier“, bei welcher sternförmig angeordnete Bastionen (wienerisch: „Basteien“) durch Wälle miteinander verbunden werden.
An der Stelle des heutigen Palais Coburg wird die Braunbastei – benannt nach dem ausführenden Ingenieur – errichtet.
1802 Graf Franz Koháry, ein vermögender ungarischer Adeliger, erwirbt Gebäude auf der Bastei.
1816
Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg,
Spross einer oberfränkischen Adelsfamilie, heiratet Maria Antonia Gabriele Koháry, die Tochter des Grafen Koháry. Nach dessen Tod geht das Haus in den Besitz der coburgischen Dynastie über.
1840 
bis1845

Prinz Ferdinand, Kavalleriegeneral in der Kaiserlichen Österreichischen Armee, lässt auf der Braunbastei ein prächtiges Palais errichten. Der Entwurf dafür stammt von dem in Wien nahezu unbekannten Architekten Karl Schleps. Nach dem Tod Schleps’ wird der Bau von Baumeister Adolph Korompay durchgeführt.

Dem Umstand, dass das Palais noch vor Abriss der Wiener Befestigungsanlagen auf der Braunbastei erbaut wird ist es zu verdanken, dass – als in diesem Ausmaß einzigem Ort in Wien– noch große Teile der Renaissance-Befestigung, vor allem die Kasematten der ehemaligen Braunbastei, erhalten sind.

Die freistehenden Säulen des Mittelrisaliten des spätklassizistischen Palais tragen ihm im Wiener Volksmund den Namen „Spargelburg“ ein.

1851
die Johann
Strauss werke
„Albion-Polka“ und „Windsor-Klänge“ (gewidmet der britischen Königin Viktoria und ihrem Gemahl Prinz Albert) werden im Palais Coburg uraufgeführt.
Clementine
v. Orleans
1852 August, zweiter Sohn Prinz Ferdinands,

und seine Frau Prinzessin Clementine von Orleans (Tochter des französischen Bürgerkönigs Louis Philipp), beziehen das nun fertige Palais in Wien.

Für das Paar werden die Prunkräume mit den Insignien des französischen Königshauses und des Hauses Sachsen-Coburg neu ausgestattet. Teile des Palais sind als Zinshaus adaptiert und vermietet.

1857
Kaiser Franz
Josef I.
verfügt den Abbruch der Wiener Befestigungsanlagen und lässt die heutige Ringstraße errichten.
1864
Die Fertigstellung der Figurenbekrönung auf dem Mittelrisaliten der Coburgbastei erfolgt.

1871 werden vor dem Palais die eingeschossigen Ausstellungsgebäude der Gartenbaugesellschaft errichtet.

1945-1955 Das Gebäude wird am Ende des Zweiten Weltkrieges durch Artillerie- und Bombentreffer beschädigt. Nach dem Krieg sind russische Soldaten im Palais einquartiert.

1955-1997 Zwei Stockwerke sind an die Österreichischen Bundesbahnen als Büro-Räumlichkeiten vermietet.

1978 Die letzte
Coburger Besitzerin,
Prinzessin Sarah Aurelia,
1978 Die letzte
Coburger Besitzerin,
Prinzessin
Sarah Aurelia,

verkauft das Palais an einen Realitätenmakler, der es zum Spekulationsobjekt macht.

1992 gelangt es in Besitz der Länderbank, bzw. der Zentralsparkasse.

1997
erwirbt die POK Pühringer Privat­stiftung das Palais Coburg.
Zu diesem Zeitpunkt sind von dem einstmals prachtvollen Palais nur noch die Konturen und die Dekorteile der Fassaden sowie Teile der Stuckausstattung, desolate Wandbespannungen und Vergoldungen in den Prunkräumen erhalten.
november
2003
Nach dreijähriger Planungs- und drei Jahren Umbauzeit erstrahlt das Palais in neuem Glanz und wird als
hotelresidenz neu eröffnet.